Buddha hat das „Nicht-Selbst“ gelehrt (Pali: Anatta, Sanskrit: Anātman). Was genau ist damit gemeint und welchen Nutzen hat es, die Einsicht in das Nicht-Selbst zu entwickeln?
“Der Gegensatz von Egoismus und Altruismus ist in der Liebe restlos aufgehoben.“ – Thomas Mann
Generell wird Egoismus gesellschaftlich eher geächtet. Spürt man in egoistisches Verhalten hinein, da findet man Enge, leichte Reizbarkeit, auch die Trennung von anderen. Je egoistischer man ist, desto mehr kapselt man sich von der Welt, den Mitmenschen ab. Einsamkeit, Epathielosigkeit und Unerfülltheit sind leicht zu erkennende Resultate von Egoismus. Wie aber kann man den Egoismus reduzieren? Und ist ein gesunder Egoismus nicht wichtig, um durch’s Leben zu kommen?
Altruismus wird gesellschaftlich eher positiv gewertet. Spürt man in selbstloses oder altruistisches Verhalten hinein, da findet man Weite, Gelassenheit, eine grundsätzliche Freundlichkeit und Freude. Altruismus, der aus echter Liebe und Mitgefühl entsteht, verbindet, entspannt, macht das Leben reicher und erfüllter. Aber kann man Altruismus nicht auch überdehnen? Kann Altruismus nicht auch eine Form des Egoismus sein?
“Selbst der Altruismus und die Liebe können nichts anderes sein als ausgeklügelte Fassaden, die zum Schutz und zur Verschleierung des Egos errichtet wurden.“ - François de La Rochefoucauld (17. Jahrhundert)
Mit Anregungen aus den Lehren des Buddha, Kontemplationen. Meditationen und Diskussion, wollen wir an diesem Wochenende diese Fragen erforschen.
Freitag: 18:00 – 21:00 Uhr
Einführungsvortrag zum Nicht-Selbst: Was hat der Buddha zum Nicht-Selbst gelehrt und wieso könnte das immer noch relevant sein? Was sagen spätere Kommentare? Welche Missverständnisse zum Nicht-Selbst gibt es? Wie sieht es mit unserem Selbst aus? Wir sind doch hier, also können wir nicht leugnen, dass „Ich existiere!“
Samstag: 10:00 – 18:00 | Sonntag: 10:00 – 16:00 Uhr
Samstag und Sonntag werden buddhistische Perspektiven, Meditationen, Übungen und Informationen vorgestellt, um systematisch die Themen zu Nicht-Selbst, Egoisms, Altruismus und Stolz zu erforschen.
Leseempfehlung für den Kurs: „Es gibt k/ein Selbst? Wie ist das mit dem Selbst im Buddhismus?“ – Tenzin Peljor (Blog Beitrag)
Tenzin Peljor, der Leiter unseres Meditationswochenendes, beschäftigt sich seit 1995 mit Buddhismus und wurde 2006 von S.H. dem Dalai Lama zum Mönch vollordiniert. Von 2008–2013 studierte er das »Masters Program« buddhistischer Studien in Italien, am Instituto Lama Tzong Khapa. Über viele Jahre war er Residenzmönch und Vorstandsmitglied im buddhistischen Zentrum Bodhicharya Deutschland in Berlin und ist Lehrer am Tibethaus Deutschland in Frankfurt. Er engagiert sich u.a. im sozialen und interreligiösen Bereich. Tenzin Peljor betreibt verschiedene Webseiten und Blogs und und war mehrere Jahre Vorstandsmitglied der Deutschen Buddhistischen Ordensgemeinschaft (DBO) sowie Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union (DBU).
Zum Kennenlernen ein Interview mit Tenzin:
Organisatorisches
Veranstaltungsort ist die Brasserstr. 5, 45130 Essen Rüttenscheid.
Bei Teilnahme bitten wir um eine vorherige Anmeldung unter [email protected] oder Tel. 0170 7532 735. Auch Fragen werden gerne beantwortet.
Kurszeiten: Freitag, 22.11., 18.00 bis 21.00 Uhr, Samstag, 23.11., 10.00 bis 18.00 Uhr, Sonntag, 24.11., 10.00 bis 15.00 Uhr. Wer möchte, kann am Samstagabend an einem gemeinsamen Abendessen teilnehmen.
Kostenbeitrag sind € 120,-für den Referenten, die Organisation, die Fahrtkosten, die Getränke und gesunde Snacks, die die Meditation nicht behindern (Rentner und Arbeitslose € 90,-, Schüler, Lehrlinge, Studenten, Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger € 60,-. Die Ermäßigungen sollen es Menschen mit geringerem Einkommen ermöglichen, die Veranstaltung zu besuchen. Wer finanziell gut gestellt ist, sollte davon keinen Gebrauch machen).
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