Leitung: Michael Peterssen (Berlin)
Im Buddhismus gibt es ein Set von vier Geisteszuständen, denen viel Bedeutung zugemessen wird: liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Schauen wir auf unsere heutige Welt, so wird uns schnell klar, dass für die Kultivierung dieser positiven Qualitäten viel Raum bleibt. Sie alle bereichern unser Leben, individuell wie kollektiv.
An diesem Wochenende wollen wir uns zweien dieser Geistesqualitäten widmen, sowohl in theoretischer wie praktischer Hinsicht. Liebende Güte (Metta) könnte man auch mit grenzenloser Freundlichkeit und unbeschränktem Respekt allem gegenüber übersetzen. Diese Geisteshaltung für uns selber, für andere und auch allen Dingen gegenüber kultiviert, ist die Basis für einen Befreiungsweg, auf dem man die Dinge nicht nur sieht, wie sie sind, sondern darüber hinaus mit warmen, freundlichen Augen auf sie blickt. Wer auf diese Weise zu schauen lernt, dem werden Selbst und Anderer keine starren Gegensätze mehr sein. Ich und Du werden eher als miteinander verbunden erlebt und erkannt, und damit ändert sich die Beziehung zur Welt grundlegend.
Mit dieser neuen Sicht auf sich selber, auf Andere und die Welt überhaupt zeigen sich weitere positive, lebensbejahende Qualitäten wie zum Beispiel Mitfreude (Mudita). Mudita wurzelt in liebender Güte und Mitgefühl und bedeutet, frohen Herzens Anteil zu nehmen; auch spielt der Aspekt von Sanftheit und Weichherzigkeit eine Rolle, sodass man Mudita vielleicht am besten mit sanfter (Mit-)Freude übersetzt.
Sich an sich selber, anderen und vielen Dingen in der Welt freuen zu können macht unser Leben nicht nur reicher und erfüllender, sondern ist auch zur Aufrechterhaltung einer lebendigen spirituellen Praxis wichtig.
Das Programm wird folgende Elemente umfassen:
- Meditationsanleitungen zur liebende Güte Meditation (Metta Bhavana) und der Meditation der (Mit-)Freude (Mudita Bhavana)
- (geleitete & nicht-geleitete) Meditationen
- Kurzvorträge
- Fragen & Antworten
- persönliche Meditationsinterviews unter vier Augen (optional)
Der Meditationslehrer
Michael Peterssen tat seine ersten Schritte in der Meditation 1975. 1976 folgte ein etwa achtjähriges Zen-Training unter Meister Deshimaru und dem Jesuitenpater Enomiya-Lassalle. Von 1993 bis 2008 gehörte er dem traditionsübergreifenden „Westlichen Buddhistischen Orden“ an (inzwischen umbenannt in Buddhistischer Orden Triratna). Während dieser Zeit half er beim Aufbau eines Studienzentrums in Großbritannien und leitete Studien-und Meditationsseminare in Deutschland und England. Elf Jahre lang unterrichtete er am Berliner Stadtzentrum dieser buddhistischen Gemeinschaft.
Heutzutage versteht sich Michael Peterssen eher als Humanist mit einer Nähe zum säkularen Buddhismus. Das vom Buddha Shakyamuni gelehrte Geistestraining zur Leidüberwindung nimmt nach wie vor einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Im spirituellen Leben interessiert ihn besonders der frühe Buddhismus, die Dharmareflexion und die Achtsamkeits- und Einsichtsmeditation. Sein Hauptmeditationslehrer ist Joseph Goldstein (Insight Meditation Society, USA).
Organisatorisches
Wir meditieren und lernen miteinander am Freitag und Samstag (13./ 14. November) von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, am Sonntag (15. November) von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Wer will, kann am Samstagabend noch gemeinsam zu Abend essen.
In den Pausen der Veranstaltung werden wir nicht reden, um die Konzentration nicht zu beeinträchtigen. Allerdings können Michael Peterssen und der organisatorische Leiter Thomas Hamann jederzeit bei organisatorischen oder persönlichen Fragen angesprochen werden. Die Teilnahme ist nur an der gesamten Veranstaltung möglich.
Veranstaltungsort ist das Zentrum Freier Buddhismus, Krimmstr. 19, 45276 Essen. Bei Teilnahme bitte wir um eine vorherige Anmeldung unter [email protected] oder Tel. 0170 7532 735. Auch Fragen werden gerne beantwortet.
Kostenbeitrag sind € 130,-für den Referenten, die Organisation, die Fahrtkosten, die Getränke und gesunde Snacks, die die Meditation nicht behindern (Rentner und Arbeitslose € 90,-, Schüler, Lehrlinge, Studenten, Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger € 50,-).
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