Ein Bekenntnis zum Buddhismus ist zur Teilnahme an den Veranstaltungen des Freien Buddhismus oder zur Mitgliedschaft in seinen Organisationen nicht notwendig. Das Interesse an den Inhalten der buddhistischen Lehre reicht aus. Auch Anhänger anderer Entwicklungswege, Religionen oder Weltanschauungen sind im Freien Buddhismus willkommen.
Der Freie Buddhismus fühlt sich keiner einzelnen buddhistischen Tradition oder Hauptrichtung zugehörig. Der Freie Buddhismus konzentriert sich auf die Essenz des Buddhismus: das, was der Mehrzahl der buddhistischen Richtungen gemeinsam ist und nicht von kulturellen Eigenarten geprägt ist. Im Kern der Lehre liegt das, was zur persönlichen Transformation hin zu einem glücklichen Leben bzw. zum Erwachen führt. Buddhistische Namen oder Titel spielen im Freien Buddhismus keine Rolle.
Ethisches Handeln, Studium der buddhistischen Lehre, Kontemplation und Meditation sind die Grundpfeiler der persönlichen Entwicklung. Wer wirklich einen Weg der inneren Öffnung, der Entwicklung tiefen Gewahrseins, des Mitgefühls und der Weisheit geht, wird bereits zu Beginn bemerken, dass sein Leben entspannter, ausgerichteter und sinnerfüllter wird. Die Achtsamkeit entwickelt sich und ein Gefühl von Liebe für andere Menschen entsteht.
Buddhismus ist kein Glaube, sondern ein auf Erfahrungen beruhender Weg. Er verlangt nicht, ungeprüft an buddhistische Lehrsätze zu glauben. Um weiter zu kommen, braucht der Interessierte aber Offenheit für die Auseinandersetzung mit der Lehre und dem Bezug der Lehre zu sich selbst, seinen Erfahrungen und seinem Verhalten.
Damit eine Praktik oder Lehre die eigene Entwicklung fördert, muss sie nicht unbedingt das "Etikett" Buddhismus tragen. Aus diesem Grund kann auch die Beschäftigung mit anderen Lehren oder Praktiken, z. B. Tai Chi, Neurowissenschaften, Feldenkrais, Yoga, Psychologie und Psychotherapie u.v.m. einen Beitrag zur Entwicklung leisten.
Der Freie Buddhismus öffnet sich der Welt. Wir sind nicht "heilig". In den Gruppen des Freien Buddhismus darf gelacht und gefeiert werden, jeder ist willkommen. Die unterschiedlichen Interessen und Prioritäten der Besucher und Mitglieder werden respektiert und wertgeschätzt.
Es wird kein Druck aufgebaut, sich auf eine bestimmte Art zu verhalten. Dementsprechend gibt es Besucher und Mitglieder, die eher selten kommen, solche, die die Meditationsabende für die eigene Praxis nutzen, solche, die kontinuierlich an Ihrer spirituellen Entwicklung arbeiten wollen, und solche, die den Buddhismus und ihre Entwicklung bzw. die der anderen in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen.
Ziel ist es, ein Klima der Freiheit und Ungezwungenheit zu schaffen. Jeder darf so sein, wie er ist. Alle Menschen werden mit ihren Eigenarten angenommen.
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