Leitung: Michael Peterssen (Berlin)
War jede Art von Achtsamkeitsmeditation vor ein paar Jahrzehnten noch eine exotisch anmutende Praxis für Aussteiger aus der Gesellschaft, so begegnet man ihr heutzutage in vielen Zusammenhängen, zum Beispiel zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit oder dem Stressabbau bei Arbeitnehmern, zum leichteren Ertragen von chronischen Schmerzen oder zur Behandlung von Depressionen. Inzwischen gibt es im Westen auch eine intensive wissenschaftliche Forschung, die diese althergebrachte Kulturtechnik auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Die Ergebnisse sind positiv.
An diesem Meditationswochenende wollen wir uns hauptsächlich der weit verbreiteten Achtsamkeit auf den Atem widmen.
Viele Menschen üben diese Art der Meditation, um ihren Geist zu beruhigen und insgesamt gesammelter und ausgeglichener zu werden. Das wollen auch wir tun. Darüber hinaus streben wir jedoch auch das an, was im spirituellen Kontext zuweilen „sehende Achtsamkeit“ genannt wird. Diese Form der Achtsamkeit will uns über die schon erwähnten positiven Wirkungen hinaus helfen, uns selber und die uns umgebende Welt tiefer erkennen und verstehen zu lernen. Dazu gehört beispielsweise das hautnahe Erleben der unaufhörlichen Veränderlichkeit alles dessen, was uns ausmacht und was uns umgibt. Man könnte auch sagen, wir üben uns in „weiser“ Aufmerksamkeit, einem Gewahrsein, das uns als ganze Menschen auf längere Sicht hin so verändert, dass wir uns als integrierter, emotional positiver und vielleicht in Körper und Geist einfach „heiler“ erleben.
Das Programm wird folgende Elemente umfassen:
- detaillierte Meditationsanleitungen
- (geleitete und nicht-geleitete) Meditationen
- Kurzvorträge
- Fragen & Antworten
- persönliche Meditationsinterviews unter vier Augen (optional)
Michael Peterssen tat seine ersten Schritte in der Meditation 1975. 1976 folgte ein etwa achtjähriges Zen-Training unter Meister Deshimaru und dem Jesuitenpater Enomiya-Lassalle. Von 1993 bis 2008 gehörte er dem „Westlichen Buddhistischen Orden“ an (inzwischen umbenannt in Buddhistischer Orden Triratna), einer traditionsübergreifenden Gemeinschaft, die 1968 von dem Engländer Urgyen Sangharakshita gegründet wurde. Während dieser Zeit half er beim Aufbau eines Studienzentrums in Großbritannien und leitete Studien-und Meditationsseminare in Deutschland und England. Elf Jahre lang unterrichtete er im Berliner Stadtzentrum der Gemeinschaft.
Michael Peterssen schätzt es, von unterschiedlichen buddhistischen Schulen zu lernen. Er fühlt sich den Kernprinzipien der Lehre des Buddha Shakyamuni sehr verbunden, ohne sich noch als Buddhist im engen Sinn des Wortes zu verstehen. Gegenwärtig gilt sein besonderes Interesse dem Studium und der Praxis des frühen Buddhismus, der Dharmareflexion und der Achtsamkeits-und Einsichtsmeditation. Sein Hauptmeditationslehrer ist Joseph Goldstein (Insight Meditation Society, USA), bei dem er regelmäßig Meditationsretreats besucht.
Organisatorisches
Wir meditieren und lernen miteinander am Freitag und Samstag (21./22. 11.) von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, am Sonntag von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Wer will, kann am Samstagabend noch gemeinsam zu Abend essen.
Das Meditationswochenende findet im Schweigen statt, d.h. dass in den Pausen so wenig wie möglich gesprochen wird, weil dies zur Vertiefung der Meditation beiträgt. Die Teilnahme ist nur an der gesamten Veranstaltung möglich.
Veranstaltungsort ist das Atelierhaus Alte Schule, Äbtissinsteig 6, 45276 Essen. Bei Teilnahme bitte wir um eine vorherige Anmeldung unter [email protected] oder Tel. 0170 7532 735. Auch Fragen werden gerne beantwortet.
Kostenbeitrag sind € 130,-für den Referenten, die Organisation, die Fahrtkosten, die Getränke und gesunde Snacks, die die Meditation nicht behindern (Rentner und Arbeitslose € 90,-, Schüler, Lehrlinge, Studenten, Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger € 50,-).
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